Rückblick

Rückblick 50 Stunden Velodemo

Was für eine Schnapsidee... - Aber etwas Besonderes schien uns schon nötig um aufzuzeigen, dass wir seit der ersten Velodemo vor 50 Jahren immer noch das Gleiche fordern. Also fingen wir einfach mal an zu planen, während sich immer neue Fragen stellen - doch mit der Zeit kam Optimismus auf, dass es klappen kann:


50 Stunden Velodemo - nonstop


Denn seit 50 Jahren fordern wir eine sichere Veloinfrastruktur - nonstop.


Am 1. Juni um 17 Uhr setzt sich das extra hergestellte Demovelo erstmals in Bewegung. Das abgeschleppte Velo auf Felgen verkündet, dass Zürich bereits 50 Jahre "uf de Felgä" fährt. Gut 30 Menschen fahren an diesem Abend bis spät in die Nacht ihre Runden - und kehren immer zur vollen Stunde zurück auf den Werdmühleplatz. Hier bietet uns der Klimapavillon während 50 Stunden ein Zuhause - Es werden Akkus geladen und Stickers aufbewahrt und die Velomenschen können ihren Hunger und Durst stillen oder sich für die nächste Schicht ausruhen. - Und alle 60 Minuten gibt es ein grosses Hallo, wenn der bunte Velotross ankommt und Menschen sich ablösen oder kurz Nachschub holen - und die Stimmung ist grossartig!

Start der Velodemo beim Klimapavilion

Während der Fahrt werden Parolen geschrien, Klimagesetzfahnen verteilt und es wird Werbung für die grosse Abschlussdemo gemacht. Die Stimmung schwimmt von euphorisch über engagiert und ekstatisch in der Nacht zu verschlafen am Morgen - doch immer steht die Ablösung bereit, wenn sich die Mitfahrenden für einige Stunden ins Bett oder zur Arbeit verabschieden.


Auch zu Sonnenaufgangszeiten drehten einige Velofahrende eine Runde

Am Freitagmorgen wird mit Roland Wiederkehr der Ehrengast empfangen. Der Organisator der allerersten Velodemo betont, dass die Forderungen immer noch dieselben seien, und freut sich, dass das Velo jetzt endlich zu einem brennenden Thema wird. 

 

Die stündlichen Kreise, welche die Velodemo zieht, können im Live-Standort des Telegram-Info-Channels der Velomenschen nachverfolgt werden, da die Route durchgehend getrackt wird. So ist schön zu sehen, wie die Badenerstrasse oder das Seebecken besonders gerne besucht werden. Aufsummiert werden in diesen 50 Stunden ganze 387 Kilometer zurückgelegt, bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 11 km/h. Die weitesten Fahrten führen nach Höngg, zum Bahnhof Oerlikon oder über die Stadtgrenze nach Kilchberg, doch meistens bleiben die Velofahrenden in der Kernstadt und ziehen so ein dichtes Spinnennetz auf die Trackingkarte.

Während einer 50 Stunden-Demo kann ein ordentlicher Teil des Stadtgebiets abgedeckt werden.

 

Nach 48 Stunden fährt der Umzug schliesslich auf den Ni Una Menos-Platz ein, wo sich bereits tausende Menschen zum Welt-Velotag versammeln und den Umzug in Empfang nehmen. Das grosse Finale führt die friedliche Masse zuerst über die erste Velovorzugsroute nach Altstetten und anschliessend durch die City und über die Bellerivestrasse.

Tausende Velomenschen an der Abschlussdemo am Welt-Velotag

 


Organisiert wurde die Demo von Pro Velo Kanton Zürich, Velo Mänsche Züri, Grüne Stadt Zürich  und Vélorution - Eine Zusammenfassung der Medienberichte findest du auf https://www.instagram.com/velomenschen/

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