Rückblick

Vélorution goes Schaffhausen

Am Samstag, dem 18. Mai 2019, hat der Verein Vélorution Suisse seinen zweiten Ausflug mit dem Motto "Vélorution Suisse goes..." durchgeführt. Diesmal war das Ziel Schaffhausen.

Um 9 Uhr traf sich eine bunte Truppe aus zehn Velöler*innen auf dem Bürkliplatz. Während es die Tage davor viel geregnet hatte, durften wir an diesem bewölkten Samstag hoffen, vom Regen verschont zu bleiben.
Mit Musik und viel Gejohle machten wir uns auf den Weg zum Irchel Park, wo Aurelio zu uns stossen würde. Das erste Zwischenziel war Winterthur. Da fand erneut die Velo Comic Ausstellung statt (siehe Blogeintrag vom 5. Mai). Wir folgten somit der Schweiz Mobil Route Nr. 45, abwechslungsweise durch urbane Gebiete und idyllische Waldwege. Um 12.30h erreichten wir gut gelaunt Winterthur. An dieser Stelle ein grosses Kompliment an die neunjährige Lindsey, welche die 35 km tapfer mitgeradelt ist!

In Winterthur angekommen gönnten wir uns zuerst unser mitgebrachtes Pick-Nick auf einem kleinen Platz in der Altstadt. Da die meisten von uns die Ausstellung bereits in Luzern bewundert hatten, entschieden wir uns einen kleinen Park aufzusuchen um dort auf Lorenz und Marc zu warten, die ab Winterthur mitfahren wollten. Doch Ausruhen war fehl am Platz: Es wurde auf der Wiese viel geturnt und gelacht!

Langsam wurden wir alle ungeduldig, denn eigentlich wollten wir ja nur eins: Velofahren! So waren wir froh, als endlich 15 Uhr war und wir nun zu elft weiterfahren konnten (Aurelio hat uns in Winterthur verlassen). Nachdem das Velo von Lindsey am Bahnhof abgestellt wurde und sie im Anhänger Platz genommen hatte, nutzten wir die Gelegenheit um noch eine kleine Runde durch Winterthur zu fahren - erneut mit Musik und viel Gejohle! Als wir noch kurz unsere Räder am pumpen waren, erschienen plötzlich drei Polizist*innen auf den Velos und fragten uns was wir am machen sind. Als sie unsere T-Shirts entdeckten war ihre Reaktion: "Ah, Critical Mass! Seid ihr normalerweise nicht mehr Leute?" Nach einem netten Austausch, baten sie uns die Musik erst ausserhalb von Winterthur wieder anzustellen, denn sonst gäbe es eine Ordnungsbusse. Somit fuhren wir nochmal johlend durch die Innenstadt - diesmal ohne Musik. (Ok, zugegeben: Wir waren vorher in die falsche Richtung gefahren - deshalb mussten wir nochmal durch Winti fahren.)


Die Fahrt von Winterthur nach Schaffhausen war wunderschön! Idyllische Waldabschnitte, weite Felder und bombastische Stimmung. Unser Umzug erhielt überall viel Aufmerksamkeit - kein Wunder: Marc mit seinem Velomobil, Alex mit dem Omnium mit den fetten Boxen und Matteo auf dem Tallbike! Was für ein Bild! Nach gut zwei Stunden über gefühlte 30 Hügel kamen wir beim Rheinfall an. Wie schön ist es doch, die Welt mit dem Velo zu erkunden! Einige unter uns sahen den Rheinfall zum ersten Mal! Tausend asiatische Touristen sahen wohl zum ersten Mal ein Velomobil und ein Tallbike. Fotos wurden gemacht, von uns, mit uns und natürlich auch mit dem Rheinfall. Von da war es nicht mehr weit nach Schaffhausen. Um 18.15h kamen wir dann auf dem Herrenacker an, dem Treffpunkt der ersten Critical Mass Schaffhausen.

Wir mussten nicht lange warten, bis die ersten Velos eintrafen. Dazwischen gab es noch ein Gruppen- Interview, wo wir gebeten wurden, ein paar Fragen für das angehende Ehepaar auf dem Foto zu beantworten. Da wir alle hungrig waren, organisierten wir Brot, Hummus und Bier und hatten so ein kleines Apéro vor der Critical Mass. Um 19 Uhr hatten sich knapp 40 Velofahrer*innen eingetroffen für die Critical Mass. Nachdem mit dem Lied "Schöne Mensch ufem Velo" die Stimmung hochgehalten wurde, machten wir uns auf den Weg über Schaffhausens Pflaster.

Ein hartes Pflaster, wie sich bald herausstellte. In Schaffhausen gibt es viele Hügel und so waren wir langsam unterwegs. Gleich begannen die Autos hinten uns zu hupen und mit dem Gaspedal zu spielen. Nach wenigen Minuten versuchte ein Autofahrer über das Trottoir die Masse zu überholen, so nahe, dass es sogar zu einem Kontakt zwischen der kritischen Masse und dem Auto kam. Erschreckt aber keineswegs entmutigt fuhren wir weiter. Oben am Hügel angekommen warteten zwei (!!) Polizeiwagen auf uns und winkten uns heraus. Sie hätten einen Anruf erhalten, dass wir die Strasse blockieren und ein Autofahrer unseren Umzug gemeldet hatte. Auch sie kannten die Critical Mass - doch die Einstellung uns gegenüber war unverkennlich  anders als noch in Winterthur. So vergingen gut 20 Minuten des Austauschs mit der Polizei und durch unsere positive Energie, begannen auch die Herren in blau Sympathie für uns zu entwickeln. So liessen sie uns schliesslich weiterfahren. Dieser Austausch führte uns kurz an den Stadtrand um durchzuschnaufen. Die schöne Aussicht gab uns wieder Energie und wir stürzten uns nochmal in den Verkehr. Gleich zwei wunderschöne Kreiselfahrten nacheinander gelingten uns. Die Stimmung stieg mit jeder weiteren Umrundung! Wir spürten alle, dass dies ein toller Abschluss war und machten uns somit auf den Weg bergab in die Rheinbadi wo heute die Eröffnung war. Die schöne Atmosphäre der Rheinbadi lud dazu ein, bei einem kühlen Bier sich über das Erlebte auszutauschen und neue Freunschaften zu schliessen. Es wurde noch bis spät getanzt und gelacht! Danke an alle Schaffhauser*innen für diese wunderbare Critical Mass!

Um 23 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zum Bahnhof und waren nach läppischen 36 Minuten wieder in Zürich! Unglaublich wie viel mensch erleben kann, wenn er sich auf das Velo schwingt!

Danke allen, die mitgefahren sind und diesen Tag unvergesslich gemacht haben! Es wird bestimmt bald wieder heissen: "Vélorution Suisse goes..."!

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